Mahjong – Ein Spiel – einfach erklärt

Wenn ein asiatischer Gesellschaftsspiel-Klassiker sich auch hierzulande großer Beliebtheit erfreut, dann muss das Spielprinzip wirklich durchdacht sein – so geschehen beim chinesischen Legespiel Mahjong. Ähnlich wie bei den urdeutschen Klassikern Rummicub oder Domino dreht sich alles darum, die eigenen Steine möglichst schnell abzulegen, um als Sieger darzustehen – ganz ähnlich wie ihr beim Bubble Shooter alle bunten Blasen vom Bildschirm schießt.  Aber woher stammt das Kultspiel und welche verschiedenen Ausprägungen von Mahjong gibt es? Und ist es wie beim Casino Spiele zocken? Unser Artikel soll Licht ins Ziegeldunkel bringen.

Stellt sich zuallererst natürlich die Frage: Woher stammt der Begriff Mahjong überhaupt? Die Etymologie des Wortes geht weit in die chinesische Kultur zurück und basiert in Grundzügen auf einem naturalistischen Grundprinzip der Chinesischen. Im Klartext bedeutet das: Mahjong geht auf den chinesischen Begriff 麻雀 “Maque“ (Hanfsperling) zurück, weshalb das Spiel in Kanton und Japan noch heute darunter bekannt ist. Nicht ohne Grund ziert der Vogel einen der Bambusziegel. Auf dem chinesischen Festland und in Taiwan hingegen hat sich 麻将 “Majiang“ eingebürgert – eine Fassung, die später dem Deutschen und Englischen angeglichen wurde und so seinen westlichen Titel Mahjong bekam.

Die Herkunft des Spiels selbst ist jedoch deutlich schwieriger zu ergründen. In einer alten chinesischen Legende heißt, es, dass im Königreich Wu einst eine Gattin des Regenten gelebt hat, die aus purer Langeweile damit begann, kleine Bildnisse in Steine aus Elfenbein zu schnitzen und Bambus-Figuren herzustellen, die mit unterschiedlichsten Motiven aus der chinesischen Mythologie und Kultur bestückt waren. Kurzerhand machte sie ein Spiel daraus und lud ihre Kammerzofen dazu ein, sie in ihrer Langeweile zu begleiten und eine Partie zu spielen.

Vor allem im westlichen Raum gibt es heutzutage kaum noch Mahjong Steine aus Elfenbein oder Bambus. Wenn ihr doch einmal eine hochwertige Ausführung vor euch habt, bestehen die Spielfiuren hierzulande eher aus Keramik. In der Regel sind moderne Ausführungen jedoch aus Plastik gefertigt. Dementsprechend gut gehandelt werden die Spiele auf dem internationalen Markt und für chinesische Familien gilt es als große Ehre, ein uraltes Spiel von Generation zu Generation weiterzureichen.

Nicht nur in puncto Verarbeitung und Tradition unterscheiden sich jedoch die asiatischen von den westlichen Spielvarianten. Tatsächlich gibt es unzählige Möglichkeiten und Regelwerke, die für Mahjong Spieler auf der ganzen Welt unterschiedliche Wertigkeit haben. Das kann für Anfänger ganz schön verwirrend sein, weshalb wir euch hier alle großen Unterschiede zwischen West und Ost einmal aufgelistet haben. Die westliche Spielweise weicht in diesen Punkten vom chinesischen Original ab:

– In einem kompletten Spielbild darf sich höchstens ein Chi befinden.

– Die einzelnen Farben dürfen außer in Sonderspielen nicht gemischt werden, es müssen also immer mindestens unreine Farbenspiele gebildet werden.

– Die Blumenziegel werden verwendet.

– Die Riichi-Regeln werden angewandt.

– Nur der Gewinner oder wer Riichi erklärt hat, erhält Punkte.

– Die letzten vierzehn Ziegel der Mauer dürfen benutzt werden.

Doch damit nicht genug. Neben den vielen verschiedenen Ausprägungen des klassischen Mahjong gibt es außerdem etliche Spielvarianten, die sich in ihrem Grundprinzip bereits vom Klassiker unterschieden. Von Mahjong Titans, das auf moderne Symbole setzt über eine Variante mit Kartenmotiven bis hin zu einem Würfelspiel, das zwar auf die klassischem Symbole von Mahjong setzt, sich aber gänzlich anders spielt: Kaum ein Gesellschaftsspiel kann mit dieser Vielfalt aufwarten.

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