Kampf gegen die Free2Play-Abzocke: Einschränkungen und Strafen für Freemium-Spiele

Wer heutzutage ein Gamer ist, hat es eigentlich gut. Denn immer mehr Spiele sind kostenlos. Mega-Hits wie Candy Crush Saga, Plants vs Zombies 2 oder Hayday kannst du für Umme auf dein Smartphone oder Tablet herunterladen und spielen. Und auch Browsergames wie Farmerama, Siedler Online oder Asterix & Friends sind gratis. Aber nur bis zu einem gewissen Grad. Denn hinter all diesen Spielen steckt das sogenannte Free2Play– oder Freemium-Prinzip. Das will Großbritannien schnellstmöglich in die Schranken weisen, um Abzocke und andere Betrügereien zu unterbinden. Was das genau bedeutet und welche Auswirkungen das auf uns hat, erklären wir dir.

>> Mehr Infos: Free2Play/Freemium: So funktioniert das Spielprinzip

Free2Play = Kostenloses Anfixen

candy-crush-saga-gratisObwohl die Entwickler von Spielen meist mit viel Herzblut und Leidenschaft an die Arbeit gehen, gehören sie nicht zur Wohlfahrt. Auch sie müssen Geld verdienen, um sich und ihre Familien ernähren zu können. Damit heutzutage eine möglichst große Masse angesprochen werden kann, verteilen Entwickler immer mehr Spiele – Apps oder Onlinespiele – gratis. Jeder kann sich ohne Bezahlung anmelden und spielen. Um aber schneller voran zu kommen, ein bestimmtes Item zu erhalten oder Vorteile zu bekommen, musst du entweder viel Zeit investieren – oder zum Geldbeutel greifen. So erhältst du beispielsweise für wenige Cent oder Euro in Candy Crush Saga weitere Züge, in Plants vs Zombies 2 erwirbst du besondere Waffen. Wer einmal damit angefangen hat, Geld für ein Spiel auszugeben, kann oft nicht mehr gestoppt werden. Man wurde angefixt. Das ist besonders bei Kindern tragisch. Zumal einem ja immer wieder gesagt wird, das Spiel sei eigentlich „free“ – ist aber nicht!

Kosten müssen kommuniziert werden

Gegen diese versteckten Kosten geht die britische Regierung nun vor. Sie verlangt, dass bereits vor dem Spielstart kommuniziert wird, welche Ausgaben einen erwarten können. Und man darf nicht mehr mit falschen Versprechen werben. Wenn bei der Beschreibung einer Pferdespiele-App zum Beispiel ein voller Stall zu sehen ist und dabei das Wort „kostenlos“ oder „gratis“ in irgendeiner Form erwähnt wird, man aber für die Pferde eigentlich bezahlen muss, so ist das nicht rechtens. Das muss ein Ende haben! Außerdem verlangt Großbritannien, dass bekannt wird, welche Daten von einem Kunden gesammelt und ausgewertet werden.

Schnell und hart gegen die „Gratis“-Lügen

Dass den Briten der Vorstoß gegen die Free2Play-Abzocke ernst ist, sieht man an der Deadline: Die Spielebranche hat nur bis zum 1. April 2014 Zeit, ihre Spiele und Produktbeschreibungen den neuen Vorgaben anzupassen. Kommen sie dem nicht nach, drohen Strafen. Eine sehr gute Sache, wie wir finden! Das Problem daran ist aber, dass die gesetzlichen Vorgaben erst einmal nur für die Veröffentlichung in den britischen App Stores und bei Browsergames gelten. Für Deutschland existiert derzeit leider keine Initiative, welche die Free2Play-/Freemium-Abzocke in die Schranken weisen kann. Wir hoffen, so etwas kommt möglichst schnell, um Kinder, Eltern und überhaupt alle Spieler vor verdeckten Kosten zu schützen! Bis dahin gilt: Augen auf, Verstand einschalten und misstrauisch sein, denn niemand hat etwas grundlos zu verschenken!

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1 Kommentare zu "Kampf gegen die Free2Play-Abzocke: Einschränkungen und Strafen für Freemium-Spiele"

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