Nintendo verbannt hunderte Spiele

Nintendo findet das Indiegame No Mario’s Sky gar nicht witzig und lässt den Download löschen. Das berichteten wir vor ein paar Tagen. Und das war wohl keine vereinzelte Aktion von „Big N“. Wie Wired.de schreibt, starteten die Japaner jüngst einen „Großangriff auf Fan-Spiele“.

Nintendo mahnte ab: über 500 Spiele entfernt

Auf der Webseite Gamejolt.com können Hobby-Entwickler ihre Werke kostenlos veröffentlichen. 562 wurden vor ein paar Tagen aber wieder verbannt. Der Grund: Sie verstießen gegen die Urheberrrechte von Nintendo, weil unter anderem bekannte Figuren und Musikstücke zum Einsatz kamen. Und es wurden Namensrechte verletzt: Auf Game Jolt fand man Spiele mit Titeln wie Flappy Mario, Super Mario RPG, Pokémon Purple oder Legend of Zelda Tetris.

Die Folge war ein Abmahnschreiben, worauf hin der Webseiten-Betreiber die betreffenden Games sperren ließ. Diese sind nun nur noch für die eingeloggten Entwickler verfügbar, aber nicht mehr für die Öffentlichkeit.

Ähnlich erging es dem Entwickler von No Mario’s Sky. Doch der reagierter ganz gewitzt.

No Mario’s Sky persifliert zwei bekannte Spiele

no marios sky 1

Kürzlich erschien auf der Indiegames-Plattform Itch.io ein kostenloses Spiel namens No Mario’s Sky. Das mixt zwei bekannte Games: Einerseits stand das aktuelle PC- und PS4-Spiel No Man’s Sky etwas Pate, andererseits erinnert es an die Super Mario-Hüpfspiele. Letzteres gefiel Nintendo gar nicht, weswegen die Japaner ein Unterlassungsschreiben an die Hobby-Entwickler von No Mario’s Sky schickte.

>> Zur Webseite von No Mario’s Sky

>> No Man’s Sky: Mehr Infos

Was war die Reaktion? Die Programmierer änderten ein paar Grafiken ab und gaben dem leicht angepassten Projekt den neuen Namen DMCA’s Sky. DMCA steht für Digital Millenium Copyright Act. Das ist ein US-amerikanisches Gesetz, um Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen.

>> DMCA’s Sky: Zum Download

Lege dich nicht mit Nintendo an!

no marios sky 3

Obwohl die schnelle Reaktion gewitzt ausfällt, so war da ursprüngliche Verhalten ziemlich dämlich. Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, dass Nintendo keinerlei Spaß bei der Verwendung der eigenen Lizenzen versteht. Deswegen wurden unter anderem Pokémon Uranium ziemlich schnell wieder aus dem Netz genommen und Mario 64 HD verboten.

Das hätten die Entwickler von No Mario’s Sky eigentlich wissen müssen. Haben sie das nicht? Oder war das eine bewusste Provokation, um Aufmerksamkeit zu erregen? Was denkst du?

1 Kommentare zu "Nintendo verbannt hunderte Spiele"

  1. Gertman sagt:

    Och menno. Nintendo sind solche Spielverderber. Als wenn ein Indiegame ihnen die Marke kaputt machen würde. Zumal die Idee von No Mario’s Sky echt witzig ist.

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