Sonic Lost World Spieletest: Der blaue Rennigel legt wieder los

Name: Sonic Lost World  | Genre: Jump‘n‘Run | Erhältlich für: Nintendo 3DS, Nintendo Wii U | Hersteller: SEGA | Geeignet für: Teenager und Erwachsene

Farbtechnisch werden althergebrachte Elemente (Grün und Rot) vorerst in die Schublade gepackt, denn Sega bringt das blaue Wunder auf die Nintendo-Konsolen. Im Jump‘n‘Run Sonic Lost World wird die Welt auf den Kopf gestellt. Denn es gilt, rasant von Welt zu Welt zu sprinten – immer den glänzenden Ringen nach. Fragt sich nur noch, ob das flotte Abenteuer schnell vorbei ist und den Preis eigentlich rechtfertigt?

Sonic Lost World: Screenshots

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Wo sind nur all die Tiere?

Vielleicht weißt du es ja schon, aber Hauptcharakter Sonic aus Sonic Lost World ist ein blauer Igel und genau aus diesem Grund kann er es nicht mit ansehen, dass Bösewicht Dr. Eggman unschuldige Tiere verschleppt. Es ist zwar ganz niedlich, wenn in einen Roboter ein Häschen gesteckt wird, aber Tierquälerei wird eben nicht nur bei der PETA missachtet. Kurzerhand werden also die für ihn typischen Rennschuhe angezogen und schon geht es auf Rettungsmission. Du steuerst dabei Sonic oder im Kooperationsmodus einen seiner Freunde. Der Geschichtsrahmen ist schnell erzählt, und wirklich mehr Spannung erwartet dich auch nicht. Etwas schade, aber in diesem Genre ist das nicht ganz ungewöhnlich. Kleinere Kinder werden jedoch ihre Freude daran haben, obwohl sie das Spielprinzip vielleicht etwas überfordert. Zum Glück gleicht die schräge Präsentation der Geschichte und die tollpatschige Handlung dieses Manko wieder aus.

Planet über Planet

Deine Aufgabe in Sonic Lost World ist es, in Gegnern versteckte Tiere zu befreien, welche auf verschiedenen Planeten auf dich warten. Während du durch die manchmal recht linearen Welten rennst, hüpfst du auf Gegner, um sie zu besiegen. Um Treffer wegstecken zu können, solltest du goldene Ringe einsammeln! Hast du nämlich zu wenige, startest du beim letzten Kontrollpunkt neu oder musst das Level gar von vorne beginnen. Stellenweise ergeben sich zudem mehr Möglichkeiten, wenn du den Turbo einlegst. Das normale Spielprinzip hört sich recht einfach an. Und das ist es auch, aber dank einiger Touchscreen-Eingaben kommt Abwechslung auf: Sonic steckt fest? Zeichne ihm einen Weg durch den Sand und schon kann er sich befreien. Zumindest wenn er besondere „Feen“ rettet. Eine weitere Möglichkeit wäre es, Hindernisse mittels Feen-Kraft einfach zu beseitigen, wozu das GamePad bewegt werden muss.

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Ein Augenschmaus

Optisch kann Sonic Lost World wirklich überzeugen, da jede Welt seinen ganz eigenen Charme besitzt und detailliert gestaltet wurde. Schön sind vor allem die Animationen und die niedlichen Zwischensequenzen. Da passiert es schon einmal, dass im Level die Hintergrundmusik gesummt sowie die Welt bestaunt wird und die versteckten Münzen übersehen werden. Du solltest allerdings aufpassen, dass du nicht unvorbereitet in einen Bosskampf gerätst. Manche von ihnen können nämlich ganz schön knifflig sein. Ansonsten macht Sonic Lost World vor allem Spaß, wenn der Titel in Maßen genossen wird. Auf Dauer nutzt sich das Spielprinzip doch etwas ab. Launig wird es, wenn du mit einem Freund gemeinsam loslegst oder auf Highscore-Jagd gehst. Dank praktischer Leveleinteilung ist das Zwischenspeichern kein Problem.

Sonic Lost World Trailer

Fazit

Sonic Lost World macht nichts falsch, aber erfindet das Rad nicht neu. Als Igel müssen Hindernisse überwunden, Ringe eingesammelt, Tiere befreit und den Schnelligkeitsrekord gebrochen werden. Alles ganz nett, aber es fehlt das gewisse Etwas, was einen Preis von circa 40 Euro (bzw. 30 Euro für die Handheld-Fassung) rechtfertigt. Zudem ruckelt der Titel etwas und für Anfänger kann der Schwierigkeitsgrad zu hoch sein. Sega hat mit Sonic Lost World definitiv versucht, einen klassischeren Weg einzuschlagen, dabei aber die Franchise-typischen Elemente leider nur im Ansatz umgesetzt. Was als Sonic-Unwissender nicht auffällt, führt zu Traurigkeit bei einem Kenner.

  • Deutsche Synchronisation sehr ansprechend
  • Liebevoll gestaltete, kreative Level
  • Spielen mit einem Freund möglich
  • Unterstützung von Miiverse & Co.

  • Keine Online-Matches
  • Geschichte sehr uninspiriert
  • Übersicht geht manchmal verloren

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