Badland Spieletest: Fledermaus-Klone auf der Flucht

Name: Badland | Genre: Geschicklichkeitsspiel | Erhältlich für: Android, iOS, Blackberry | Hersteller: Frogmind | Geeignet für: Teenager und Erwachsene

Es gibt Spiele, die werden mit Preisen geradezu überhäuft. Während einige reine Popularitätspreise sind, tragen andere den Namen „Auszeichnung“ zu Recht. Wie zum Beispiel der „Spielenacks.de liebt mich”-Award – quasi der Oscar unter den Spielepreisen. Wenn ein Spiel neben zahllosen Gamedesign-Awards auch noch von Apple die Auszeichnung „iPad-Spiel des Jahres 2013“ bekommt, ist das ein guter Grund, sich den Titel anzusehen. Wie gut ist Badland also wirklich?

Badland: Screenshots

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Flieg, Fledermaus, flieg!

Badland ist im Grunde ein Plattform-Abenteuer, bei der sich die Spielwelt unaufhaltsam nach links bewegt. Du steuerst eine etwas zu fett geratene Fledermaus und musst durch die Levels kommen. „Steuern“ ist dabei leicht übertrieben, denn Badland wird mit genau einem Finger bedient. Richtig gehört: Es existieren keine Richtungswechsel, Gegenstände kommen nicht zum Einsatz. Lässt du deinen Finger auf dem Gerät, flattert die Fledermaus. Lässt du ihn los, sinkt sie. So hangelst du dich durch die Abschnitte.

Stilvolle Höhlen und fiese Fallen

Die Landschaften sind mit sehr schön gezeichneten Hintergründen versehen und passen zu bestimmten Tageszeiten. Badland ist nämlich in Level unterteilt, die morgens, mittags, abends und nachts angesiedelt sind. Die Hindernisse, denen es auszuweichen oder zu entkommen gilt, sind schwarz. Das können Dampfwalzen sein, Sägeblätter, Gebläse, Kanonen oder aus Indiana Jones bekannte, Fledermaus-verfolgende Kugeln. Vor denen musst du flüchten oder sie geschickt für dich nutzen. Was anfangs noch einfach ist, wird im späteren Spielverlauf an einigen Stellen zur knackigen Aufgabe. Frust kommt aber selten auf, denn die Speicherpunkte sind gut gesetzt. Und wenn du eine Stelle mehrere Male nicht schaffst, darfst du sie überspringen.

Trailer: Badland

Etwas Schwund ist immer

Die Levels durchfliegst du übrigens nicht mit einer einsamen Fledermaus. Eins der aufsammelbaren Boni macht nämlich aus einer Fledermaus eine ganze Reihe Klone. Die steuerst du dann alle gleichzeitig. An vielen Stellen brauchst du dieses Dutzend auch. Beispielsweise, wenn ein Levelabschnitt mit Sägeblättern nur so gespickt ist. Da fräst es die eine oder andere Fledermaus schon mal weg. Das ist aber nicht weiter tragisch. Denn zum erfolgreichen Abschließen einer Aufgabe genügt es, eine einzige Fledermaus zum Absaugrohr am Ende zu bringen. Schaffen es mehr, gibt es Bonuspunkte und virtuelle Belohnungen. Die anderen Boni lassen zum Beispiel deine Fledermäuse wachsen, sich wie irre drehen oder überall festkleben. Während die Gegenstände manchmal hilfreich sind, machen sie das Spiel an anderer Stelle wieder herausfordernd. Beispielsweise, wenn du dich mit 20 drehenden Fledermäusen durch enge Kanäle drehst, verfolgt von rollenden Steinen.

Fledermäuse im Verbund

Wenn dir die Fliegerei irgendwann zu einsam wird, darfst du dich mit bis zu vier Spielern im Mehrspielermodus versuchen. Die eigenen Fledermäuse bedient dann jeder auf einem Abschnitt auf dem Gerät. Auf einem Tablet funktioniert das noch recht gut, auf dem Smartphone eher weniger. Mit zwei Spielern wird es da schon unübersichtlich und du siehst vor lauter Fingern fast nichts mehr. Ziel ist es übrigens, so weit wie möglich zu kommen, während deine Freunde vom Bildschirmrand gefressen werden. Nach ein paar Levels werden dann die Punkte zusammengezählt und der Sieger gekürt.

Fazit

Badland ist ein super Spiel, wenn du auf Plattformer stehst, aber nicht immer nur hüpfen willst. Es ist ein stilistisch schön gemachtes Spiel mit einem angenehm steigenden Schwierigkeitsgrad. Bis du zu Tag 2 kommst. Dort werden die Levels nämlich so dermaßen schwierig, dass du die Stellen nur so überspringst. Was die Entwickler gut gemeint hatten, als sie die Levels per Update nachschoben, ging da leider nach hinten los. Für Tag 1, also die ersten 40 Levels, hätten wir ohne zu zögern den „Spielesnacks.de liebt mich“-Award verliehen, für den zweiten nicht. Und deshalb bleibt Badland eben ein gutes Spiel, dem die Ausgewogenheit zum Top-Titel leider fehlt. Für Android gibt es Tag 1 übrigens als Free-To-Play-Variante mit gelegentlichen Werbevideos. Für ein paar Euro sind dann alle Level spielbar. Für iOS ist der Titel nur regular gegen Bezahlung verfügbar.

  • Einfaches Spielprinzip, das Spaß macht
  • Schön animiert und stilgerecht umgesetzt
  • „Nur noch ein Level“-Suchtfaktor
  • Spaßiger Multiplayer-Modus auf Tablets

  • Kann auf Dauer etwas eintönig werden
  • Mehrspielermodus auf Smartphone nicht sonderlich praktikabel
  • Tag 2 zu schwierig

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